Lena
Rist-Larsen wurde 1971 geboren und begann im Alter von 3 Jahren
Akkordeon zu spielen. In ihrer Kindheit tat sie sich hervor
als außergewöhnliches musikalisches Talent und hat seither im
In- und Ausland viel Beachtung erhalten.
Sie hat Preise bei internationalen
Wettbewerben in Klingenthal,
Gothenburg und Kopenhagen gewonnen und auch bei Wettbewerben
auf nationaler Ebene. 1995 erhielt sie den Honda Preis für ihre
Darbietung barocker Musik. Rist-Larsen fühlt sich besonders
zur Musik aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hingezogen
und sie gilt als eine Pionierin dieser Musik auf ihrem Instrument,
Im Frühjahr 1996 gab sie ein Debüt Konzert in Oslo mit einem
Programm, das ausschließlich aus Werken von Bach bestand - sowohl
von Johann Sebastian und seinen vier Komponisten Söhnen.
Weiterhin gehört auch zeitgenössische
Musik zu Rist-Larsens Repertoire. Sie hat mehrere neue Werke
für Akkordeon in einem Kammer Hintergrund uraufgeführt, sowie
auch Werke für Akkordeon und Orchester. Sie spielt weiterhin
auch Geige und ist eine vielgefragte Pädagogin mit beiden Instrumenten.
Lena spielt ein Zero-Sette Akkordeon
mit vollständigen und unabhängigen Bedienungen, das sich insbesondere
für barocke und zeitgenössische Musik eignet. Besonders zeitgenössische
Musik bei der eine feine tonliche Abstimmung gefragt ist, kann
gut auf diesem Instrument gespielt werden, dessen Registration
der einer Orgel gleicht. Ein wichtiger Vorsatz von Rist Larsen
ist es die Musik so originalgetreu wie möglich aufzuführen -
daher wurden die Werke ganz besonders für Akkordeon 'arrangiert'.
In anderen Worten kann man sagen, wir hören nicht eine modernisierte
Version von Bach, sondern eine unverfälscht klingendes Werk.
Aus Lenas Darbietung wird sofort
deutlich, daß dieses große Werk von Bach sehr professionell
angegangen wurde. Die Tatsache, daß die gesamten Goldberg Variationen
auf dem Akkordeon gespielt und aufgenommen wurden ist sehr beeindruckend.
Die folgende Eigenschaften von
Lenas Darbietung beeindruckten mich besonders: Die Präzision
und Klarheit mit der das gesamte Werk gespielt wurde sowie die
hervorragende Balg Kontrolle und ebenso bedeutend - die Kontrolle
des Klanges. Ihr feiner Klang kommt von 'innen' her. Wenn ich
den langsamen Bewegungen zuhöre (Variationen), bekomme ich den
Eindruck, daß sie den Ton schon hört bevor er 'geboren' wird,
sie fühlt genau wie er sich anhören soll, und leitet ihn dann
in diese Richtung. Ich empfinde das als eine sehr bewundernswerte
Kunst - das letztendliche Ziel eines jeden wahren Musikers sind
meiner Meinung nach eine feine Tonkontrolle und ein schöner
Klang.
Diese CD
ist eine barocke Leistung. *****
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